Kühle Köstlichkeit für heiße Tage - Hundeeis

Der Sommer lässt zwar noch ein wenig auf sich warten, aber auch der April hält, was er verspricht und neben kalten Nächten und Regenwetter gab es auch schon die erste Vorboten warmer Sommertage.

An richtig heißen Tagen hat Franjo eher wenig Lust draußen herumzutollen und liegt bevorzugt lieber irgendwo und döst, wo die Wärme irgendwie erträglich ist. Er saugt dann die Kühle unseres Fußbodens förmlich auf oder rekelt sich auf einer Kühlmatte in seinem Hundebett. Erst am kühleren Abend wird er dann aktiver. Während der gemeinsamen Zeit im Garten kommt ihm da ein leckeres Hundeeis als willkommene Erfrischung entsprechend sehr gelegen.

Hunde sind zwar wie wir Menschen gleichwarm und besitzen die Fähigkeit bei wechselnden Umgebungsbedingungen ihre Körpertemperatur auf 37,5- 39°C konstant zu halten, doch läuft die Wärmeregulation des Hundes deutlich anders ab als bei uns. Während wir Zweibeiner einfach über die gesamte Haut schwitzen und so über Verdunstungsenergie abkühlen können, verfügen Hunde nur über ein paar wenige Schweißdrüsen an den Pfoten, die für die Regulierung der Körpertemperatur nicht ausreichend sind. Das wichtigste Mittel zur Wärmeabgabe und gegen Überhitzung ist daher: Zunge raus und Hecheln. Hierbei verdunsten Speichel und Sekrete der Maulschleimhäute und des Atmungstrakts, wodurch die angestaute Körperwärme nach außen abgegeben wird. Deshalb sind Maulschlaufen im Übrigen auch tierschutzrelevant.

Eis zur Abkühlung steht im Sommer nicht nur bei uns Menschen hoch im Kurs und wird als eine kleine Ergänzung zum herkömmlichen Speiseplan gern genommen. Menschen-Eis enthält jedoch meist sehr viel Zucker und je nach Sorte auch Milchprodukte, Schokolade und ggf. auch Süßstoffe. Daher ist es für Hunde weniger gut geeignet. Es kann aber für den vierbeinigen Gefährten schnell und einfach zu Hause selbst eine eisige Erfrischung hergestellt werden.

Als Eisformen können leere, ausgespülte Joghurtbecher oder Muffinformen aus Papier oder Silikon dienen. Es gibt auch spezielles Hundespielzeug – der Kong sei hier beispielhaft als Klassiker genannt -, das mit Futter gefüllt und vom Hund zur Beschäftigung ausgeleckt werden kann.

Gefüllte Jogurtbecher mit Kaustangen bereit für den Froster
Gefrorenes Hunde-Eis in der Silikon-Muffinform fertig für den Verzehr

Zubereitung

Die Zutaten müssen nur gut miteinander verrühren bzw. wenn notwendig mit etwas Flüssigkeit pürieren, in die Förmchen gefüllt werden. Wenn gewünscht, eine Kaustange als Stiel hinein gesteckt und im Gefrierfach gut durchfrosten lassen. Je nach Bedarf kann es dann aus dem Froster geholt werden, und wird nach einem kurzen Antauen zu einem erfrischenden Schleckvergnügen für den Hund.

Egal, ob man das Hunde-Eis beispielsweise in Muffinformen, Joghurtbechern oder einem Spielzeug einfriert, man sollte immer darauf achten, dass der Hund keine zu großen Stücke auf einmal runter schluckt. Hunde sollten weder im Winter große Mengen Schnee, noch im Sommer große Stücke Eis fressen. Wenn Gefrorenes erst im Magen langsam schmilzt, kann dies die Magenschleimhaut reizen und Entzündungen verursachen (Gastritis). Besonders bei Hunden, die einen empfindlichen Magen haben, gilt erhöhte Aufmerksamkeit. Deswegen immer nur unter Aufsicht verfüttern oder direkt aus der Hand schlecken lassen. Es ist ein wahres Vergnügen seinen Hund dabei zu beobachten, wie er genüsslich das Eis aus der Hand schleckt.

Bei der Eiszusammenstellung sind der Kreativität im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Von püriertem Obst, Knochenbrühe bis hin zu Jogurt mit Leberwurst oder kleinen Frucht- und Fleischstückchen, gepimptes Nassfutter… alles ist möglich! Die Selbstherstellung bietet den Vorteil, dass an Zutaten all das verwendet werden kann, was der Hund gerne frisst und gut verträgt, zudem kommt man meist deutlich günstiger, als mit gekauftem Hunde-Eis.

 

Beispielrezepte

Die folgenden Rezepturen wurden von mir ausprobiert und von chef dégustateurs Franjo für vorzüglich befunden. Sie sollen hier als kleine Ideengeber wirken. Ich persönlich greife immer gern zum Mixer oder Pürierstab, aber prinzipiell reicht es auch aus alles fein klein zu schneiden oder mit der Gabel zu zerdrücken. Die angegebenen Mengen reichen immer für ca. 3-4 Muffinformen (ca. Ø 55 mm) oder 2 Jogurtbecher (in der 125 g-Größe).

Der Klassiker ist Käse-Jogurt und in seiner Geschmacksrichtung ein ‚alltime favorite‘ bei uns. Und auch aus unserem Hundesportverein kenne ich reihenweise Hunde die für Käse alles tun *zwinker*. Ideal sind die Sorten Gouda, Maasdamer und Emmentaler. Wenn man gedenkt alles zu pürieren, muss man etwas Wasser oder Kochbrühe ergänzen. Bei den Varianten Banane-Leber und Moro-Rind habe ich, um es sämig zu pürieren, ca. 100-150 ml Flüssigkeit ergänzt

 

Käse-Jogurt Banane-Leber Moro-Rind
125 g Jogurt (1 Becher)
100 g fein geriebener Käse
1 Banane
150g gekochte Leber
100g gekochte Möhren
100g gekochtes Rindfleisch
Groenendael Franjo von Canis Lupus Pallipes – Zuchtrüde im BSB e.V. – Deckrüde, stud male, Belgian Sheepdog, Belgian Shepherd, Belgischer Schäferhund, Berger Belge, belgisk vallhund, belgisk fårehund, working dog, show dog, schwarz, Hundeeis, licker, Genießer
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Wir wünschen Euch allen viel Spaß beim Ausprobieren und Verkosten.

Franjo und Rosa